Im Jahre 1803 gründeten die Brüder Puthon die Baumwollspinnfabrik in Teesdorf, welche Anfangs mit zwei Dampfmaschinen arbeitete, die aber durch den Bau eines zwei Kilometer langen Kanals (Bauzeit 1840-1842) obsolet wurden. Aufgrund der schlechten Arbeitsverhältnisse führte ein großer Streik 1906 zum Konkurs des Unternehmens, welches dann 1906 (bis 1926) von einer Aktiengesellschaft unter der Leitung des Vaters des später berühmten Literaten Hermann Broch übernommen wurde.

Im Jahr 1993 wurde die Spinnerei, inzwischen unter der Leitung der Fa. Linz Textil, endgültig geschloßen. Die alten Wohngebäude wurden abgerissen, nur das Bürogebäude, die Spinnerei und der Fabriksturm (Bauzeit 1906-1910, nach Plänen von Bruno Bauer) blieben bestehen.

Inzwischen (2007/08) wurde aber auch das ehemalige E-Werk (Kesselhaus) der Fabrik, das zeitgleich mit dem Hauptbau errichtet wurde und mit einer bemerkenswerten Rarität, einer bemalten Jugendstildecke versehen war, dem Erdboden gleich gemacht. Der verbleibende Hauptbau mit Staubturm, dem eigentlichen Wahrzeichen von Teesdorf, sollte in den angrenzenden Bruno Seitz-Wohnpark integriert werden, sein endgültiges Schicksal ist jedoch immer noch ungewiss.

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Baumwollspinnerei Teesdorf in Gefahr

 

 

Zuletzt aktualisiert am 01.10.2012