Baumeister Benedikt Schegar errichtete 1837 im Auftrag von Ferdinand Zögernitz das „Casino Zögernitz“, das mit seinem reich dekorierten Saal und schönem Garten zum beliebten Treffpunkt der besten Wiener Gesellschaft avancierte. Johann Strauß (Vater) wirkte bei der Eröffnung und während der ganzen Sommersaison 1837 hier als Hauskapellmeister und spielte den Wienern seine Eigenkompositionen auf. Mehrere Erstaufführungen fanden in dem einzigen in Wien noch bestehenden Straußsaal statt. Joseph Lanner wohnte im ersten Stock des Hauses und konzertierte hier mehrere Jahre. Johann Strauss (Sohn) hob während der Revolution 1848 am 28. Mai im „Casino Zögernitz“ seinen Walzer Freiheits-Liederund den Revolutions-Marsch aus der Taufe und am 28. Juli 1850 führte er, 24-jährig, eines seiner schönsten Jugendwerke, den Walzer Johannis-Käferln (op. 82) erstmals auf.

2009 wurde das Casino in „Residenz Zögernitz“ umbenannt und steht für Saalvermietungen zur Verfügung.

Zuletzt aktualisiert am 27.10.2012